7/12/2010

Rue Berlin...

Nach fast einer Woche Berlin, Bread and Butter und Kiezflaniererei kann mein Herz nun wieder langsamer schlagen. In keiner anderen deutschen Stadt ist ein Potpourri des Styles so klar unbegrenzt wie in Berlin - der Liebe meines Lebens. Haare nicht gemacht? Wäsche nicht gebügelt? BH vergessen? Who cares... Berlin hat alles schon gesehen und dementsprechend ungehyped sind die berühmt gewordenen Streetstyles, die muffeligen Straßenjungs mit Hippiefreundinnen, die Mädchen mit Flechtzöpfen, Hosen, die den Hintern vergrößern, welkenden oder blühenden Blumen am Fahrradlenker, Wayfarer, Achselhaaren und Selbstgedrehter zwischen den Fingern. Kontrastprogramm auf der Bread and Butter - durchgestylte Fashiontouristen, unfassbar schöne Menschen - soweit das Auge reicht. Latte Macchiato mit Strohalm trinkende Fashionistas aus Italien, Spanien, München treffen auf Biertrinkende, barfüßige Modeliebende aus Skandinavien, London und Berlin.
Der Stilbruch zwischen Berlin und Düsseldorf ist eklatant - immer wieder trifft man am Rhein auf junge Menschen, die sich die Berliner Unbekümmertheit zum Vorbild nehmen, die auf Kö-Konventionen und Stylediktate der Großen Nichts geben. Die mit sympathischer Lässigkeit ihr Ding durchziehen und außerhalb von Flingern trotz sich wandelnder Modeansichten schräg angeschaut werden. Leute, entspannt Euch! Die Stadt braucht ein Laissez-faire-Makeover und ich freue mich auf die nächsten Wochen, die endlich wieder im Zeichen der Mode stehen, und die Interpretationen derer, die für ihren Stil einstehen - unabhängig davon, was das Modediktat Düsseldorf vorgibt!

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